"Sprache spielend erleben und begreifen" - ein Langzeitprojekt für Schüler der Grundschulen
Liebe Interessierte, Studierende, Kolleginnen und Kollegen,
hiermit laden wir, die Deutschdidaktik der MLU, euch ganz herzlich am 16. Januar 2023 ab 18 Uhr zur 8. DDiD-Veranstaltung im Seminarraum der Luisenstraße ein.
Diesmal stellt uns Brigitte Schniggenfittig ihr Langzeitprojekt für Schüler der Grundschulen „Sprache spielend erleben und begreifen“, welches in Kooperation mit dem Förderverein Bücherei Teutschenthal e.V. entstanden ist, vor.
Kommt zahlreich! Wir freuen uns auf einen Abend voller Austausch und Denkanstöße!
Infos zum Projekt
Hintergrund
Ausschlaggebend für das Projekt „Sprache spielend erleben und begreifen“ war der 2 Jahre andauernde corona-bedingte irreguläre Schulalltag, der vor allem für Schulanfänger einer 2-jährigen Elanbremse gleichkam. Um diese Verzögerungen aufzuholen, bedarf es nicht nur der Rückkehr zum (Schul-)Alltag sowie Lehrplanänderungen, sondern auch Nachhilfe. Hinzukommt, dass die Anzahl von Kindern ohne oder mit mangelnden Deutschkenntnissen zunimmt. All diese Gründe gaben den Anstoß für das benannte Projekt.
Idee
Dem Langzeitprojekt für Grundschüler liegt die Idee zugrunde, dass Kinder dazu angeregt werden sollen, Graphemik und Lautung auch außerhalb des Schulalltags spielend begreifen. Das Projekt setzt sich weiterhin aus den folgenden drei Elementen zusammen:
- Buch „Das ABC sprach aus der Fibel“ – Ballade in Versofmr (Schiggenfittig / Dimanski)
- Hörfassung mit Instrumentalbegleitung (Klaus Adolphi) und visueller Animation (Nele Kimmer)
- Sprachspielkiste: 14 Spielvariationen zur Lautung, Wortbildung, Wortbedeutung (Schniggenfittig)
Erstes Element (für´s Auge) – Buch:
Die Buchstaben springen aus der Fibel, um selbst die Welt zu sehen, die sie so wortreich beschreiben. Bei ihrer Flucht bricht so manches ihrer Teile ab (z.B. dem R das rechte Bein, dem H die Brücke usw.). Derart verändert huschen die Lettern in Wörter rein und verändern ihre Bedeutung (z.B. wird aus Rest Pest usw.) Kurz: es geht um die Gestalt von Buchstaben/Buchstabenkombinationen und um ihre lautliche Realisierung– genau das, was Schulanfänger erlernen müssen und was Leseanfänger staunen lässt.
(Schniggenfittig/Dimanski)
Zweites Element (für´s Ohr und Auge) – Trickfilm:
Die Ballade liegt als eine 12 Minuten lange Hörfassung vor. Rezitiert und instrumental begleitet ist sie vom Musiker Klaus Adolphi und von Studierenden der Sprechwissenschaft (MLU). Schnitt, Mix, Master: Klaus Adolphi. Die Illustrationen geraten durch Animation in Bewegung. (Ausführende: Nele Klimmer).
Drittes Element (für Haptik und Hirn) – Sprachspiele-Kiste:
Es wurden 16 unterschiedliche Spiele zur Lautung, Wortbildung und Wortbedeutung entwickelt (z.B.: Kartenspiele, Legespiele, Brettspiel, Memory, Buchstabenscheibe u.a.m.). Die Spiele sind in Gruppen, im Duett, manche auch allein spielbar. (Inhaltliche Entwicklung: B. Schniggenfittig /Studierende des Lehramts Grundschule; graphische Gestaltung und Satz: Therese Schneider). Mit nur einer Spielkiste lassen sich 40 Kinder gleichzeitig beschäftigen.
Projektumsetzung in Kooperation mit dem Förderverein ab September 22:
- Ausstellungseröffnung der Illustratorin Barbara Dimanski, Buchpräsentation „Das ABC sprang aus der Fibel“ sowie Kleinkonzert mit dem Musiker am 14.9.22 in der Bücherei Teutschenthal; zugleich Beginn des Projekts;
- Buchlesungen und thematisch relevante Sprachspiele mit Spielen aus der Sprachkiste, die in Kooperation mit Pädagogen der Grundschulen angeboten werden (1 x monatlich);
- Sprachspiele selbst gestalten – Werkstatt für Sekundarschüler (Schniggenfittig);
- Für Sekundarschüler: Sprache digital: gemeinsames Erkunden der Webseite: www:sprachfutter.de Die Webseite ist Bestandteil der am Germanistischen Institut entstandenen Kindersachbuchreihe zur Sprache und Kommunikation (Autoren: Brigitte Schniggenfittig und Jörg Wagner: „Wer denkt sich die Wörter aus. Eine Wort-Schatz-Suche“ mit Bildern von Dieter Gilfert; Mirabilis Verlag 2021)
Kontakt: