Hinweise zur Gestaltung von Portfolios

1. Was ist ein Portfolio

  • Systematische Sammlung von Arbeitsergebnissen u. -materialien
  • Dient dem Lerner vor, während und nach der Projektphase als Planungshilfe, zur Koordination des Projekts und zur Reflexion seines Lern- und Arbeitsprozess
  • Die Projektarbeit und das Lernen selbst werden zum Gegenstand der Betrachtung
  • Wichtige Inhalte, Recherche- u. Arbeitsergebnisse werden gezielt dokumentiert
  • Ziele: Analyse, Reflexion und Dokumentation von Arbeitsprozessen und Lernfortschritten

2. Wie werden Portfolios im Bereich der Deutschdidaktik verwendet?

  • Zumeist werden die Portfolios begleitend in Seminarprojekten genutzt
  • Studierende erhalten in einer Lehrveranstaltung zunächst eine inhaltliche Einführung in ein Rahmenthema (z.B. Digitale Lernmedien im Deutschunterricht)
  • Teilnehmer*innen wählen ein Themengebiet, das sie interessiert (z.B. Evaluation eines Lernsoftwareprogramms)
  • Selbstständige Bearbeitung der Themenfelder in Kleingruppen (3-5 TN)
  • Ergebnisse passend zum Projekt (z.B. Präsentation, Lehrfilm, Essay, selbst gestalteter Webblog, andere Medienprodukte…)
  • Gruppenpräsentation der Arbeitsergebnisse (nach Projektabschluss)
  • Abgabe eines individuellen Portfolios

3. Was sollte ein Portfolio enthalten?

  • Auseinandersetzung mit der Themenfindung: Warum wollen wir das Thema in dieser Art und Weise bearbeiten?
  • Verlaufsplan: Wer soll was, wie und bis wann erledigen?
  • Arbeitsergebnisse: Zwischenergebnisse und Projektpräsentation
  • Reflexion des Arbeitsprozesses (Eigener Lernfortschritt – Zusammenarbeit in der Gruppe – Konsequenzen für die Zukunft)
  • Arbeitsmaterialien (Literaturverzeichnis, etc…)

4. Welche formalen Vorgaben sind zu beachten?

  • Keine starren Vorschriften
  • Arbeitsmaterialien, Zwischenergebnisse z.B. auch handschriftlich möglich
  • Keine vorgeschriebene Gliederung
  • „doppelte Funktion des Portfolios“: für sich selbst, zur Reflexion und Dokumentation des Lernfortschrittes und gleichzeitig für die Dozent*innen, sie sollen die Lernprozesse nachvollziehen können, um die Projektarbeit gemeinsam mit der Gruppe auswerten zu können
  • Aber: Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Fließtext (z.B. Reflexion) & Literaturverzeichnis (siehe Hinweise zur Gestaltung von Hausarbeiten)
  • Portfolio kann sowohl in Papierform als auch digitalisiert oder möglichst als Kombination aus beiden Varianten eingereicht werden