Projektwoche Multimedialer und fächerverbindender Unterricht

"Die Stadt bewegt erzählen." Multimedialer und Fächerverbindender Unterricht am außerschulischen Lernort

Vom 12. bis 16. Juli 2021 gestaltete eine Seminargruppe unter der Leitung von Stefanie Naumann und Michael Reichelt zusammen mit 17 Studierenden am Lyonel-Feininger-Gymnasium eine Projektwoche für die Jahrgangsstufe 8. Unter dem Titel „Die Stadt bewegt erzählen.“ entstand eine multimediale, fächerverbindende Projektwoche. Ziel war es, außerschulische, urbane Lernorte in den Mittelpunkt fachlicher und fachdidaktischer Betrachtungen zu stellen und in der Projektwoche gemeinsam mit den Schüler*innen verschiedene (inter-)aktive Stadtrundgänge zu erarbeiten.

Zuvor hatten insgesamt acht Studierendengruppen zunächst semesterbegleitend und v.a. in digitalen Gesprächsrunden per Videokonferenzen eine Projektwoche für rund 120 Schülerinnen und Schüler vorbereitet, die anschließend, verteilt auf acht Projektgruppen, in der Saalestadt auf aufregende Entdeckungstour gingen:

Es entstanden schließlich zahlreiche unterschiedliche Produkte wie z.B. Podcasts/Hörspiele, Poetry Slam-Beiträge, Kurzfilme, Videos mit einer Drohne, Poster, Instagram-Stories und vieles mehr. Die Erzählmedien für die „bewegte Stadt“ reichten dabei von klassischen Formen wie Postern, Fotos und verschiedenen Formen gedruckter und handschriftlicher Texte über moderne und interaktive Anwendungen in Form von virtuellen Stadtrundgängen, eingebundenen Apps, Posts, Tweeds etc. Insgesamt entstand eine bunte, überfachliche Palette unterschiedlichster Produkte, bei deren Erstellung sowohl die Schüler*innen als auch die Studierenden ihre fachlichen und medientechnischen Kompetenzen ausbauen und festigen konnten.

Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten – besonders aber dem Team von D3 um Benjamin Eugster – für den unendlich wichtigen technischen Support, dem Besitzer der Böllberger Mühle, der uns freundlicherweise Zugang zu seinem Grundstück gewährt hat, Sebastian Schubert, der die atemberaubenden Drohnenaufnahmen gemacht und uns zur Verfügung gestellt hat, sowie natürlich auch dem Lyonel-Feininger-Gymnasium für die wieder einmal problemlose und reibungslose Kooperation.

Halletopia

 Unsere Projektwoche „Halletopia“ befasste sich mit einer fiktiven Reise in die Zukunft unserer Stadt Halle, welche durch einen Audioguide begleitet wurde. Dieser wurde von den Gruppen im Rahmen des Projekts selbst verfasst, aufgenommen und geschnitten. Dafür wurden zunächst die Grundlagen des Audioguides, der Utopie und des Image-Films erarbeitet. Im Folgenden bestand die Aufgabe darin, dass sich die Schüler*innen mit ihrer Heimatstadt auseinandersetzen und Kritik an dieser üben. So sollten sie sich spezielle Orte in der Innenstadt aussuchen und diese mit Hilfe ihrer Kreativität und Fantasie umgestalten sowie in ihrer Utopie neu erschaffen. Dieser Prozess wurde am Dienstag nach einer Stadtführung, welche durch die Schüler*innen der einzelnen Gruppen selbst erarbeitet und geplant wurde, sowie Mittwoch durch deren selbsterfassten Texte festgehalten. So verwandelte sich in „Halletopia“ der Hallmarkt in eine riesige Go-Kart Welt, am Robert-Franz-Ring wurde ein großes unterirdisches Sportzentrum errichtet, die Moritzkirche wurde durch das 10. Weltwunder ersetzt, die Oleariusstraße verwandelte sich in eine E-Transportmittel-Ladestation, der Eselsbrunnen wurde zu einem Freestyle-Rap-Stadion und auf dem Marktplatz entstand das größte Stadion Europas. Am Donnerstag konnten sich die Schüler*innen mit einem Stimm- und Sprechtraining auf die kommende Aufnahme ihrer Audioguide-Texte vorbereiten, welche sie in ihren selbstgebauten Tonstudio-Kabinen eigenständig eingesprochen und im Anschluss daran geschnitten haben. Am Ende der Projektwoche konnte jede Gruppe einen wundervollen Audioguide präsentieren. Mit Hilfe dieses Produkts konnten wir in die von den Schüler*innen erschaffene Stadt Halletopia reisen und deren Wünsche und Vorstellungen einer jugendfreundlicheren Welt erfahren. 

Halle - Stadt der Namen

Die Projektgruppe „Halle – Stadt der Namen“ erforschte auf kreative und individuelle Weise die Geschichte von Hallenser Ortsnamen. Ziel der Projektarbeit war es, die Entstehung verschiedener Ortsnamen mehr oder weniger fiktiv in kurzen Erzählungen darzustellen. Hierzu recherchierten die Schüler*innen zunächst die Entstehungsgeschichten oder Herkunftserklärungen verschiedener Ortsnamen der Stadt, bevor sie sich in Kleingruppen jeweils einen Namen auswählten, zu dem sie ihre Erzählung verfassen wollten. Auf Basis der vorgefundenen Erklärungen, Sagen und Mythen zu den Namensherkünften erstellten die Schüler*innen am Dienstag und Mittwoch höchst individuelle Geschichten. Es entstanden historische Erzählungen, Kriminal- und Fantasy-Geschichten sowie Mischungen aus verschiedenen Genres, die die Namensherkunft der Rabeninsel, der Brandberge, des Löwengebäudes, des Roten Turmes und des Giebichensteins beleuchteten. Dabei orientierten sich einige Gruppen sehr stark an den recherchierten Erklärungsansätzen und erweckten diese zu erzählerischem Leben, während andere sich ganz bewusst davon lösten und fantasievolle, weniger realitätsorientierte Geschichten verfassten. Nach mehreren Überarbeitungsrunden und gegenseitigem Korrekturlesen am Mittwoch wurden dann am Donnerstag alle Erzählungen im Tonstudio der Universität aufgenommen und so zu einem kleinen Hörspiel verarbeitet. Das Tonstudio und die Wahrnehmung ihrer eigenen Stimme auf eine ganz neue Art waren für die Schüler*innen ganz besondere Erfahrungen. Damit die Schüler*innen ihre entstandenen und vertonten Werke nun an den Orten wahrnehmen konnten, an denen die Handlungen spielten, ‚bereisten‘ wir am Freitag gemeinsam alle Orte und hörten dort die jeweilige Geschichte an, sodass die Schüler*innen zum Abschluss die Verbindung zwischen realer und erzählter Welt wahrnehmen konnten.

(H)alle in Bewegung

Händelstadt Halle, Salzstadt Halle, Universitätsstadt Halle…
Eines steht fest: Unsere Stadt hat einiges zu bieten und ist ständig in Bewegung. In unserer Projektwoche bezogen wir uns jedoch nicht darauf, wie sich Halle historisch verändert hat. Stattdessen ging es darum, herauszufinden, ob Halle in seiner sportlichen Tradition und Gegenwart breit genug aufgestellt ist, um sich auch mit der Bezeichnung „Sportstadt Halle“ schmücken zu können. Dazu schwärmten wir täglich per Drahtesel in Form einer „Critical Mass“ aus und erkundeten Halles Sportkultur, vom Profisport bis hin zu Bewegungsangeboten für jedermann.
Was sollen wir sagen? Es gab und gibt wirklich einiges zu entdecken. Uns war natürlich klar, dass wir Halles Sportcharakter nicht einmal ansatzweise in Gänze aufgreifen konnten. Wir denken trotzdem, dass es uns gelungen ist, eine Vielzahl sportbezogener Themen in unsere Projektwoche zu integrieren. So beschäftigten wir uns aktiv mit Halles Olympiasiegern (Gang der Olympiasieger), derzeitigen Olympioniken (Tokio 2020), Sportvereinen (Saale Bulls), Einrichtungen der Stadt (Nordbad) als auch mit der Nutzbarmachung von Naturräumen zum Sammeln vielfältiger Bewegungserfahrungen (Bewegungswerkstatt Dölauer Heide).
Interessanterweise rückte unser Fortbewegungsmittel, das Fahrrad, ins Zentrum der Projektwoche. Fragen wie – Ist Halle (k)eine fahrradfreundliche Stadt? – oder – Was sind Ghostbikes? – tauchten immer wieder auf und wurden versucht zu beantworten.
Auch Themen wie Verschmutzung und Vandalismus in Halle beschäftigten die Schülerinnen und Schüler, sodass auch Blogartikel, die nur beiläufig etwas mit der „Sportstadt Halle“ zu tun haben, unsere selbst gestaltete Webseite schmücken.
Sollten wir euer Interesse geweckt haben, könnt ihr unter folgendem Link mehr über die Projektwoche erfahren: https://halleinbewegung.wordpress.com/

Viel Spaß dabei!

Lost Places

Sie sind vergessen, verlassen und verfallen, und es gibt sie auch in Halle – Lost Places. Als Gruppe Lost Places haben wir diese besonderen Orte in der Projektwoche erkundet und deren wechselvolle Geschichte beleuchtet. Bevor es bereits am Montagnachmittag zu dem ersten Lost Place, dem „Reilhaus“, ging, setzen sich die Schüler*innen nach einer kurzen Einleitung selbst in einer Gruppenarbeit mit der juristischen Sachlage und den Gefahren, die das Erkunden von Lost Places mit sich bringt, auseinander. Am „Reilhaus“ angekommen, zeigten sich die Schüler*innen schnell begeistert und schossen fleißig Fotos, die sie später für das Endprodukt, eine Instagramseite, verwendeten. Am Dienstag ging es zunächst zum alten Schlachthof, wo bereits Herr Schubert samt Drohne auf uns wartete. Einige Schüler*innen durften dabei auch einmal selbst die Drohne fliegen, was für jene ein besonderes Erlebnis war, auch wenn einige Angst hatten, dass sie etwas kaputt machen könnten. Vom alten Schlachthof aus führte uns unser Weg weiter zur Böllberger Mühle. Dort trafen wir zufällig Herrn Tiemeyer, den Besitzer der Mühle. Spontan führte er uns über sein Anwesen. Hierbei hörten die Schüler*innen Herrn Tiemeyer nicht nur gespannt zu, sondern waren auch glücklich, dass sie einmal einen Lost Places betreten durften, was sonst ohne Erlaubnis illegal ist. Natürlich wurden auch hier wieder fleißig Fotos gemacht. Am Mittwoch hieß es dann für die Schüler*innen, den Dienstag noch einmal rekapitulieren zu lassen und die gewonnenen Eindrücke in einer Reportage aufzuschreiben, bevor es Donnerstag wieder auf Erkundungstour ging. Diesmal auf dem Plan: das Gasometer und der alte Thüringer Bahnhof. Am Freitag folgte dann noch die Abschlusspräsentation bzw. der Launch der Instagramseite. Und nicht nur die zeigt, es gibt sie – Lost Places in Halle.

Der ausgeschlachtete Schlachthof - Noch etwas zu holen?

Wohl eher nicht, denn der alte Schlachthof Halle steht schon seit 2002 leer und wurde seitdem von vielen ungebetenen Besuchern geplündert und regelrecht ausgeschlachtet. „Man kommt hin und sieht einen Haufen Schrott“, meint einer der Besucher vor Ort.

Jährlich ziehen “Lost Places“ wie der Schlachthof viele neugierige Besucher an. Manche wollen fotografieren, manche vandalieren und manche verewigen sich mit Graffitis. Das Betreten ist in den meisten Fällen, wie auch in unserem Fall, illegal und von den Besitzern verboten, weswegen wir uns mit einem großartigen Blick auf das 4,5 ha große Gelände durch die Kamera einer Drohne begnügen müssen. Wir schauen erst von oben auf die ausgebrannten Ruinen herab, bis wir uns trauen in das Innere eines der geheimnisvollen Gebäude zu fliegen. Dort liegt massenweise illegal entsorgter Müll, wie zum Beispiel ein noch relativ gemütlich aussehender Sessel. Der Besitzer sagt uns, als wir ihn anrufen, dass es zu gefährlich sei, das Gelände zu betreten, was wir nach unserem Besuch auch bestätigen können. Wir erfahren auch, dass er das Grundstück 2016 für 1,35 Mio. ersteigert hatte und nun ein Fachmarktzentrum darauf errichten will. Nach dem Besuch recherchieren wir noch und finden heraus, dass der alte Schlachthof 1891/92 erbaut wurde.

Abschließend können wir sagen, dass es sehr interessant, spannend und aufschlussreich war, mit der Drohne den alten Schlachthof zu besichtigen. Es lohnt sich, solche Orte zu besuchen, wenn man sich für alte, verlassene und abgeschiedene Orte interessiert. Ein weiterer Anruf beim Besitzer mit guten Überredungskünsten könnte das Betreten des Grundstücks erleichtern.

– Arvid & Milan

Böllberger Mühle - Ein Denkmal, das zerfiel

Die Hildebrandtsche Mühle: Was auf den ersten Blick nach einigen zerfallenen Gebäuden aussieht, war einst die größte Backstein-Mühle Europas. Nachdem sie 1858 von Luis Hildebrandt gebaut wurde, versorgte sie alle halleschen Haushalte mit Mehl. Doch 1975 wurde der Betrieb stillgelegt und 2 Großbrände führten zum hoffnungslosen Verfall der Hildebrandtsche Mühle.

Am Dienstag, den 13. Juli, besuchen wir die Ruinen der Böllberger Mühle. Vom Marktplatz fahren wir zum Passendorfer Weg und laufen dann von der Haltestelle bis zum Saaleufer, wo die Mühle steht. Geplant ist eine Besichtigung von außerhalb, da wir laut der Rechtslage keine privaten Grundstücke betreten dürfen. Doch da Karl-Josef Tiemeyer, welchem das Grundstück gehört, gerade da ist und auf uns aufmerksam wird, gestattet er uns, das Gelände zu betreten. Da dies nicht geplant ist, sind wir sehr überrascht und zufrieden, weil es sonst ein sehr eintöniger, spannungsloser Ausflug geworden wäre.

Herr Tiemeyer lässt uns nicht nur auf sein Grundstück, sondern erzählt uns auch etwas über den Bau, die Geschichte und seine Pläne. „Die sechs noch erhaltenen Voith-Turbinen sollen restauriert und zur Erzeugung von bis zu 2 Millionen Kilowattstunden Ökostrom genutzt werden.“, sagt Herr Tiemeyer. Doch Diebstahl und Vandalismus ermöglichten ihm dies bisher nicht. Die Gebäude sind alle sehr heruntergekommen und die Wände sind bedeckt mit Graffiti. Der 36m hohe Wasserturm ist nicht bis zur Spitze zu erreichen, da viele Treppenstufen abfielen. Jedoch können wir dank Herr Schubert, welcher eine Drohne dabeihat, über den Turm und das restliche Gelände fliegen.

Insgesamt war der Ausflug sehr informativ und wir konnten sehr viele Fotos machen. Wir hoffen, dass Herr Tiemeyer seine Pläne in einigen Jahren verwirklichen kann.

– Timea & Melissa

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Hallewood

Wir (das sind Vivien Weise, Paul Zunft und unser Dozent Michael Reichelt) haben uns die Projektwoche über mit Halle als Filmstadt beschäftigt. Ganz im Sinne des großen Vorbildes hieß unsere Gruppe dann auch „Hallewood“.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, einem Brainstorming (Ist Halle eine Filmstadt?) und einem anschließenden Kahoot-Quiz („Hallywood – Kino-Quiz“), teilten sich die 15 Schüler*innen unserer Projektgruppe auf unterschiedliche ´Filmteams` auf. Das Thema „Halle in DDR-Filmen und als Kulisse für Filme über die DDR“ wurde von keiner Gruppe gewählt, dafür gab es zwei „Halle in Krimis und Krimiserien“-Crews, die sich thematisch noch einmal unterteilten und auf die Zorn-Krimis und den Polizeiruf aus Halle fokussierten. Eine Gruppe wählte die zum großen Teil in Halle gedrehte Neuverfilmung des DDR-Kinderbuchklassikers „Alfons Zitterbacke“ (2019) und zwei Gruppen entschieden sich für den Flughafen Leipzig/Halle „Der Filmstar unter den ostdeutschen Flughäfen“ (https://flug.check24.de/reisewelt/filmstar-flughafen-leipzig-halle). Der Schwerpunkt beider Gruppen lag dabei auf „Marvel“ und dem Film „Captain America: Civil War“. In Person von Vivien Weise hatte die beiden Gruppen dabei eine kompetente Insiderin und Marvel-Groupie auf ihrer Seite.

Als Anbindung an den Lehrplan und Schwerpunkt für die kompetenzorientierte Arbeit im Kompetenzbereich Schreiben beschäftigten wir uns am Montag mit den Textsorten Filmrezension, Filmanalyse, Filmzusammenfassung, Filmbesprechung, Filmkritik. Wir arbeiteten Unterschiede heraus und vereinbarten, dass am Ende der Projektwoche jede Gruppe auch eine Filmzusammenfassung und –kritik zu ihrem Film oder ihrer Serie verfasst. Anschließend bereiteten die Schüler*innen ihr zweites Produkt für die Projektwoche vor: Sie sichteten die Filme nach Szenen, in denen Halle als „Filmstar“ auftritt und machten Screenshots, die von uns anschließend ausgedruckt wurden. Außerdem sollten die Szenen unterstützend und zur Einordnung kurz beschrieben werden (das war die Arbeit für den Mittwoch und Donnerstag). Das Vorbild hierfür war das SteppingThroughFilm-Project des Britten Thomas Duke (https://www.instagram.com/steppingthroughfilm/?hl=de), der Fotos von berühmten Filmszenen macht und diese Fotos dann an den Originalschauplätzen wiederum fotografisch „in Szene setzt“.

Am Dienstag wurden von allen Gruppen die unterschiedlichen Filmplätze aufgesucht und fotografiert. Hierbei unterstützte uns auch Benjamin Eugster vom D3-Projekt, der sich mit seiner Gruppe erst einmal ordentlich in der Stadt verfranzte. Am Mittwoch und Donnerstag unterstützte uns Paul Zunft in der Gruppenarbeit und es entstanden v.a. die schriftlichen Ausarbeitungen. Die Ergebnisse wurden hybrid aufgearbeitet und als Poster bzw. Tischvorlagen für den abschließenden Gallery Walk aller Projektgruppen am Freitag bzw. für eine Instagram–Story als digitale Wissens- und Ergebnissicherung dargestellt. Ein Highlight war für die Schüler*innen sicherlich auch das von Michael Reichelt organisierte Grillen und gemeinsame Filmschauen im Garten bzw. Seminarraum des Lehrstuhls in der Luisenstraße.

Von den Schüler*innen erhielten wir ein durchweg positives Feedback und freuten uns, dass die Schüler*innen v.a. ihre schriftsprachlichen Kompetenzen und wir unsere digitalen Kompetenzen verbessern konnten.

Halle Neustadt: Die gezeichnete Stadt

Graue Platten, verdreckte Straßen, triste Atmosphäre. Informiert man sich über Halle-Neustadt begegnet man oft diesen Informationen der einstigen Vorzeigestadt der DDR. Doch entspricht dies der Realität oder werden hierbei nur längst überfällige Klischee stetig reproduziert? Bunte Fassaden, spannende Geschichten und die deduktive Beleuchtung von Vorurteilen lockten uns in die Planstadt an der Saale. Den daraus resultierenden kreativen Reflektionen widmen sich nun drei im Zuge dessen entstandene Podcasts unterschiedlichster Couleur und Ausrichtung. Egal ob spannend und mystisch, informativ und humorvoll. Das gezeichnete Bild der Stadt wich schlussendlich dem eines Neuem.

Gründerzeit

Wir haben uns die Woche über mit den kleinen Dingen beschäftigt: den Blumen und Pflanzen in Halles Innenstadt. Wir sind also mehrmals durch Halles GRÜNderzeitviertel gewandert, haben den Stadtpark und die Ziegelwiese erkundet, uns aber auch Halles Vorgärten genauer angeschaut. Dabei war die Pflanzenbestimmungsapp immer dabei und so konnten wir genau herausfinden, welche Pflanzen wir da eigentlich vor uns haben. Die Schülerinnen und Schüler haben sich dann in Kleingruppen eine bestimmte Grünfläche ausgesucht und dazu eine Wegbeschreibung erstellt, ebenso wie einen kleinen Steckbrief über die vorhandenen Pflanzen. Dabei konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und so kamen viele unterschiedliche Produkte heraus. Während einige mit Google Maps und Street View gearbeitet haben, haben andere selbst unzählige Fotos von dem Weg von der Schule zu ihrer Grünfläche geschossen und auch von den dort wachsenden Pflanzen. Besonders interessiert waren sie dabei an den Verwendungsmöglichkeiten dieser Pflanzen, sei es zur Herstellung von Kosmetik oder einfach als Zugabe zum Salat. Wir haben mit den Schülerinnen und Schülern über die Vorteile von Begrünungen in der Innenstadt gesprochen und warum Grünflächen besonders auch für Insekten wichtig sind. Auch haben wir über Themen wie Haltestellenbegrünungen oder Urban Gardening gesprochen, an denen die Schülerinnen und Schüler viel Interesse zeigten und auch schon einiges an Vorwissen mitbrachten.