Sprache steht im Zentrum aller Prozesse von Weltaneignung, Wissensvermittlung und kreativer Weiterentwicklung von Ideen und Konzepten – diese alte Erkenntnis erfährt derzeit eine neue Wendung durch die Entwicklung von Large Language Models (LLM). Doch die Debatte um KI-Systeme führt damit nur zugespitzt vor Augen, was für jeden wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnisprozess gilt und schon immer galt: Erst die Sprachkompetenz in der jeweiligen Fachsprache schafft Vertrauen in die Validität der Ergebnisse. Daraus erwächst eine besondere Verantwortung für die Germanistik und die Fachdidaktik Deutsch, über die wir im Herbst gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI) im Rahmen einer Tagung nachdenken wollen. Unter dem Titel „Verstehen der Prozesse – Prozesse des Verstehens. Wissenschaft zur Sprache bringen“ fragen wir quer zu den Fachdisziplinen nach den sprachlich verfassten Verstehensprozessen in und zwischen den wissenschaftlichen, bewahrenden und vermittelnden Institutionen – und debattieren Zukunftsperspektiven für das Verhältnis von Sprache und Wissenschaften.
Weitere Informationen und das vollständige Tagungsprogramm sind zu finden unter https://dgi-info.de/event/dgi-forum-wittenberg-2025/
