Profil

Wissen – Medien – Vermittlung. Diese Trias charakterisiert das Profil der Professur. Die Vermittlung von Informationskompetenz sowie die Entwicklung fortschrittlicher Unterrichts- und Vermittlungskonzepte bilden den Kern in Forschung und Lehre. Dabei werden die Bedingungen eines effizienten Erwerbs und Vermittlung von Informationskompetenz (E-Learning, Selbstlernen) ebenso untersucht wie die Bewertung und Klassifikation beliebiger Informationen sowie deren zielorientierte, didaktische Gestaltung, mittels Texten, Visualisierungen und (Lern-)Medien.

Unser integrativer Ansatz erweitert dabei die Grenzen des Faches und rückt Lösungen für konkrete Problemstellungen der Wissensvermittlung in den Fokus. So werden die theoretische und praktische Ebene reflexiv zusammengeführt. Im Studienalltag wird kollaborativ und kommunikativ agiert, um gemeinsam an Problemstellungen zu arbeiten, persönliche Fragen und Ideen in den Blickpunkt zu nehmen und praxisnahe Settings zu schaffen. Denn: Deutschlehrer*innen von heute müssen in der Lage sein, flexibel und kompetent mit den Anforderungen von morgen umzugehen.

Um diesen Anspruch einzulösen, liegt der Fokus unserer Arbeit auf folgenden Handlungsfeldern:

Der Bereich der Informationsdidaktik gliedert sich in die Unterpunkte Wissenskommunikation und -management, Informationsdidaktisierung, Informationskompetenz und -ökonomie, Verständlichkeitsforschung sowie Medien der Vermittlung und untersucht Bedingungen eines effizienten Erwerbs und Vermittlung von Informationskompetenz ebenso wie die Bewertung und Klassifizierung beliebiger Informationen sowie deren zielorientierte, didaktische Gestaltung.

Wissenskommunikation​ / Wissensmanagement
Die Analyse und Optimierung des horizontalen und vertikalen Wissenstransfers bilden einen Forschungsschwerpunkt. Dabei stehen sprachliche und didaktische Aspekte im Zentrum einer breiten Praxis in Schule, Hochschule und Organisationen sowie Unternehmen. Entsprechend sind Prozesse der Wissenskommunikation und des Wissensmanagements auf verschiedenen Ebenen gleichermaßen relevant. Dabei gilt es eine transdisziplinäre Perspektive (multi-)medialer Kanäle und semiotischer Formationen unter den Vorzeichen der Digitalisierung in den Blick zu nehmen. Forschungsschwerpunkt von: Prof. Dr Matthias Ballod & Dr. Gunhild Berg
Informationsdidaktisierung
Der Bereich "Informationsdidaktisierung" umfasst den Einsatz und die Evaluation digitaler Medien sowohl in unterschiedlichen Lehr-Lern-Setting als auch in Hochschule und Wirtschaft. Außerdem befasst sich die Informationsdidaktisierung mit der Transformation von Texten in mediale Produkte wie beispielsweise Videos oder Info-Graphiken.
Forschungsbereich von: Prof. Dr. Matthias Ballod
Informationskompetenz / Informationsökonomie
Bezogen auf die Informationskompetenz stehen allen voran die Bedingungen des effizienten Erwerbs sowie der Vermittlung dieser im Fokus der Forschung. Darüber hinaus beschäftigt sich dieser Bereich bezüglich der Informationsökonomie mit der Bewertung und Klassifikation beliebiger Informationen sowie der zielorientierten Gestaltung von Texten und (Lern-)Medien.
Forschungsbereich von: Prof. Dr. Matthias Ballod
Verständlichkeit​sforschung
Die Verständlichkeitsforschung umfasst u.a. Konzepte zur Optimierung und Verbesserung sprachlicher Vermittlungsprozesse sowie die Aufbereitung von (Lern)Materialien zur passenden individuellen Verarbeitung. Einen Einblick darin bietet das Projekt Deutsch-Didaktik-Digital [D-3]. „Lernen durch Lehren“ wird in vielen Seminaren als Prinzip genutzt, um Studierende handlungs- u. forschungsorientiert einzubeziehen. Ganz in diesem Sinne fungiert auch die Veranstaltungsreihe „Deutschdidaktik im Dialog“. Studierende und Lehrende tauschen sich hier zu spezifischen Themen, Arbeitsberichten und Projekten aus – Raum für Feedback und neue Ideen.
Forschungsbereich von: Prof. Dr. Matthias Ballod
Medien der Vermittlung​
Wissen ist an die Medien seiner Vermittlung gebunden. Medien, Objekte, Begriffe, Textsorten, literarische Gattungen ‚texturieren‘ und ‚formatieren‘ Wissen. Erforscht wird die Mediengeschichte und Mediengegenwart des Wissens und seiner Vermittlung unter der Frage, welche – historisch wandelbaren – Wahrnehmungs- und Erkenntnisstrukturen Medien ausbilden. Forschungsgegenstände sind dabei mediale Formate der Wissen(schaft)svermittlung und -kommunikation vom 17. bis ins 21. Jahrhundert, z. B. ‚disputatio‘ und ‚Preisfrage‘, ‚Tabellen‘ und ‚Tagebücher‘ der Wetter- und Menschenbeobachtung, Experimentierkästen und Experimentalvorlesung, Fallgeschichte, Cliffhanger in Zeitschriften, BookTube- oder Erklärvideos ebenso wie Twitter-Storys.
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Digitale Tools begleiten unser aller Alltag. Auch vor Schule und Hochschule macht der technische Fortschritt keinen Halt. Dementsprechend ist es uns, der Deutschdidaktik, ein großes Anliegen, der Digitalität in der Lehrendenausbildung einen festen Platz zu geben. Wir widmen uns in diesem Zusammenhang nicht nur Künstlicher Intelligenz (KI) in Form des Themenkomplexes „KI in der Bildung“, sondern auch dem Thema „Digitale Didaktik“ innerhalb diverser Blogbeiträge.

KI in der Bildung

Mit „KI in der Bildung“ bieten wir euch ein neues Themengebiet, mit dem wir uns innerhalb unserer Blogbeiträge verteilt über mehrere Wochen ausführlichst auseinandergesetzt haben. Ziel dabei war es, ausgehend von den Grundlagen der künstlichen Intelligenz (KI), einen Rückbezug zur Bildung herzustellen, um somit neue Erkenntnisse zu gewinnen und neue Perspektiven zu eröffnen. Dazu wurde die KI unter verschiedensten Blickpunkten betrachtet. Beispielsweise beschäftigten wir uns unter anderem damit, wie Lernen mit und innerhalb der KI aussieht, wie die (Bildungs-)Politik zu KI steht oder aber welcher Zusammenhang zwischen der Ethik und der KI existiert. 

Forschungsbereich von: Prof. Dr. Matthias Ballod 

Die Arbeit mit und an Erklärvideos hat sich in den letzten Jahren Stück für Stück zu einem festen Bestandteil der Lehre an der MLU herausgebildet. Entsprechend breit gefächert und bunt ist das Angebot an Projekten, die in den einzelnen Fachbereichen entstanden sind. Seit dem Jahr 2019 hat sich deshalb ein erstes Netzwerk gebildet, das es zum Ziel hat, die Vorhaben, Ansprechpartner*innen und Ergebnisse dieser Arbeiten zu sammeln und einen strukturierten Überblick zu geben.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Forschungsbereich von: Stefanie Naumann & Justine Schöne 

Die sich ständig verändernden Möglichkeiten und Herausforderungen an mediendidaktisches Handeln in Schule und Hochschule sind ein integraler Bestandteil der Arbeit des Lehrstuhls. Aus den aktuellen Forschungsarbeiten, aus der Erprobung zeitgemäßer methodischer Ansätze in der eigenen Lehre sowie in der Projektarbeit und dem Transfer mit Partner*innen innerhalb und ausserhalb der Universität ergeben sich daraus immer wieder neue Erkenntnisse. In unseren Blogbeiträge zur digitalen Didaktik findet ihr dazu aktuelle Einblicke.

Forschungsbereich von: Prof. Dr. Matthias Ballod, Dr. Gunhild BergBernhard Franke 

[D-3]-Blog: Tool des Monats Juni 2020: Draw.Chat

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie waren und sind viele Lehrkräfte auf der Suche nach Tools, die es ihnen ermöglichen, in Echtzeit in einen Austausch mit den Lernenden zu treten. Viele Tools scheitern daran, eine für die Teilnehmer*innen angenehme Kollaboration in Echtzeit zu ermöglichen und gleichzeitig ein großes Maß an gestalterischer Freiheit zu gewährleisten. Draw.Chat verbindet diese …

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[D-3]-Blog: Tool des Monats Juli 2020: OnlyOffice

Die Liste der Software zur webbasierten Textverarbeitung ist lang. Die vielen verfügbaren Editoren unterscheiden sich meist nicht nur optisch sondern auch in ihrer technischen Grundlage. Im Bildungsbereich sind openSource-Editoren meist die bessere Wahl, da Bildungseinrichtungen mit freier Software unabhängig bleiben.

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Die Verankerung der Praxis- und Handlungsorientierung in unserem Fachbereich spiegelt sich nicht nur in Form von zahlreichen Kooperationen mit Halles Bühnen sowie den veranstalteten Projektwochen am Lyonel-Feininger-Gymnasium wider, sondern zeigt sich darüber hinaus in zahlreichen Literaturseminaren, die stets neue Perspektiven auf bedeutende Werke und Autoren eröffnen.

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Auf studentischen Wunsch hin bereits Tradition geworden, wird im Sommersemester ein Theater-Blockseminar veranstaltet: eine andere Stadt, ein anderer Ort, ein verlängertes Wochenende lang Ausnahmezustand. Eine Gruppe von Studierenden taucht ab: in den literarischen Stoff, in die Welt des Theaters, in die Vielfalt der Methoden. Auf der Jagd nach neuen Erkenntnissen fanden neben Werken wie „Faust“ (2011), „Harry Potter“ und „Nathan der Weise“ (2012), „Tschick“ (2013) oder „Schöne neue Welt – Willkommen in Dystopia“ (2015) auch die entsprechenden Autor*innen Beachtung. 2016 drehte sich sogar das gesamte Blockseminar um Franz Kafka. Ebenfalls besonders in Erinnerung geblieben ist das Blockseminar zu Cornelia Funkes Trilogie „Tintenherz“ (2014).

Mit diesem Charakteristikum beziehen wir uns einerseits auf (Medien-)Produktseminare wie beispielsweise Schreibseminare und andere Seminarprojekte. Andererseits zeichnet sich unser integrativer Charakter auch durch den Bezug zur Namenskundedidaktik aus, die Namen in ihrer kommunikativen und identitätsstiften Bedeutung erfasst und dementsprechend ein enormes didaktisches Potential darstellt.

Namenkundedidaktik

Namen bestimmen unseren Alltag und konstituieren unsere Welt. Sie besitzen eine hohe kommunikative Bedeutung und repräsentieren Identitäten, die ein hohes didaktisches Potential darstellen. Besonders in heterogenen Lerngruppen, welche durch multikulturelle und mehrsprachige Sozialisationsprozesse geprägt sind, bieten Namen lebensweltliche Zugänge zu sprachlichen Strukturen. Bezeichnungsstrategien können hierbei hinterfragt und diskutiert werden, Bedeutungen und Gemeinsamkeiten über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg erklärt werden. Für die Lernenden hat der Erwerb kommunikativer Kompetenzen aus namenkundlichen Sujets viele Vorteile, da sie auf Erfahrungen ihrer (mutter-)sprachlichen Alltagswelt und Kultur zurückgreifen können, die ansonsten im Unterricht nur selten zur Anwendung kommen. Gleichzeitig erhalten monolingual bzw. divergent sozialisierte Lerner Einblicke in für sie völlig neue Sprachwelten. Zentrales Anliegen einer zukünftig am Lehrstuhl fest zu verankernden Namenskundedidaktik soll es deshalb sein, die Onomastik für den unterrichtlichen Einsatz ebenso lebensweltlich-produktiv wie methodisch-didaktisch untersetzt aufzustellen.

Forschungsbereich von: Dr. Michael Reichelt

Neben den Lehr- und Forschungsbereichen „Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in der Schule“, der sich insbesondere der Vorbereitung von Lehrkräften auf die sprachliche Heterogenität im Schulalltag konzentriert, beschäftigen wir uns außerdem mit der „Mehrsprachigkeit in der Muttersprachdidaktik“, die sich mit den durch Mehrsprachigkeit eröffneten Möglichkeiten auseinandersetzt.

DaZ in der Schule

Neben der sprachlichen Heterogenität der Schülerschaft konzentriert sich der Lehr- und Forschungsbereich "Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in der Schule" auf die Vorbereitung zukünftiger Lehrkräfte bezüglich des Umgangs mit gesellschaftlicher und individueller Mehrsprachigkeit im Klassenraum.

Mehrsprachigkeit
in der Muttersprachdidaktik​

"Mehrsprachigkeit in der Muttersprachdidaktik" nennt sich der Forschungsbereich, der sich mit der Mehrsprachigkeit der Schülerschaft- und damit, welche Möglichkeiten diese für den Deutschunterricht eröffnet, auseinandersetzt.