Wissen – Medien – Vermittlung. Diese Trias charakterisiert das Profil der Professur. Die Vermittlung von Informationskompetenz sowie die Entwicklung fortschrittlicher Unterrichts- und Vermittlungskonzepte bilden den Kern in Forschung und Lehre. Dabei werden die Bedingungen eines effizienten Erwerbs und Vermittlung von Informationskompetenz (E-Learning, Selbstlernen) ebenso untersucht wie die Bewertung und Klassifikation beliebiger Informationen sowie deren zielorientierte, didaktische Gestaltung, mittels Texten, Visualisierungen und (Lern-)Medien.
Unser integrativer Ansatz erweitert dabei die Grenzen des Faches und rückt Lösungen für konkrete Problemstellungen der Wissensvermittlung in den Fokus. So werden die theoretische und praktische Ebene reflexiv zusammengeführt. Im Studienalltag wird kollaborativ und kommunikativ agiert, um gemeinsam an Problemstellungen zu arbeiten, persönliche Fragen und Ideen in den Blickpunkt zu nehmen und praxisnahe Settings zu schaffen. Denn: Deutschlehrer*innen von heute müssen in der Lage sein, flexibel und kompetent mit den Anforderungen von morgen umzugehen.
Um diesen Anspruch einzulösen, liegt der Fokus unserer Arbeit auf folgenden Handlungsfeldern:
- Informationsdidaktik
Der Bereich der Informationsdidaktik gliedert sich in die Unterpunkte Wissenskommunikation und -management, Informationsdidaktisierung, Informationskompetenz und -ökonomie, Verständlichkeitsforschung sowie Medien der Vermittlung und untersucht Bedingungen eines effizienten Erwerbs und Vermittlung von Informationskompetenz ebenso wie die Bewertung und Klassifizierung beliebiger Informationen sowie deren zielorientierte, didaktische Gestaltung.
- Digitalität
Digitale Tools begleiten unser aller Alltag. Auch vor Schule und Hochschule macht der technische Fortschritt keinen Halt. Dementsprechend ist es uns, der Deutschdidaktik, ein großes Anliegen, der Digitalität in der Lehrendenausbildung einen festen Platz zu geben. Wir widmen uns in diesem Zusammenhang nicht nur Künstlicher Intelligenz (KI) in Form des Themenkomplexes „KI in der Bildung“, sondern auch dem Thema „Digitale Didaktik“ innerhalb diverser Blogbeiträge.
KI in der Bildung
Mit „KI in der Bildung“ bieten wir euch ein neues Themengebiet, mit dem wir uns innerhalb unserer Blogbeiträge verteilt über mehrere Wochen ausführlichst auseinandergesetzt haben. Ziel dabei war es, ausgehend von den Grundlagen der künstlichen Intelligenz (KI), einen Rückbezug zur Bildung herzustellen, um somit neue Erkenntnisse zu gewinnen und neue Perspektiven zu eröffnen. Dazu wurde die KI unter verschiedensten Blickpunkten betrachtet. Beispielsweise beschäftigten wir uns unter anderem damit, wie Lernen mit und innerhalb der KI aussieht, wie die (Bildungs-)Politik zu KI steht oder aber welcher Zusammenhang zwischen der Ethik und der KI existiert.
Forschungsbereich von: Prof. Dr. Matthias Ballod
Die Arbeit mit und an Erklärvideos hat sich in den letzten Jahren Stück für Stück zu einem festen Bestandteil der Lehre an der MLU herausgebildet. Entsprechend breit gefächert und bunt ist das Angebot an Projekten, die in den einzelnen Fachbereichen entstanden sind. Seit dem Jahr 2019 hat sich deshalb ein erstes Netzwerk gebildet, das es zum Ziel hat, die Vorhaben, Ansprechpartner*innen und Ergebnisse dieser Arbeiten zu sammeln und einen strukturierten Überblick zu geben.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Forschungsbereich von: Stefanie Naumann & Justine Schöne
Die sich ständig verändernden Möglichkeiten und Herausforderungen an mediendidaktisches Handeln in Schule und Hochschule sind ein integraler Bestandteil der Arbeit des Lehrstuhls. Aus den aktuellen Forschungsarbeiten, aus der Erprobung zeitgemäßer methodischer Ansätze in der eigenen Lehre sowie in der Projektarbeit und dem Transfer mit Partner*innen innerhalb und ausserhalb der Universität ergeben sich daraus immer wieder neue Erkenntnisse. In unseren Blogbeiträge zur digitalen Didaktik findet ihr dazu aktuelle Einblicke.
Forschungsbereich von: Prof. Dr. Matthias Ballod, Dr. Gunhild Berg & Bernhard Franke
[D-3]-Blog: Starter Kit: (E-)Portfolioarbeit
In den vergangenen drei Semestern hat [D-3] gemeinsam mit Kolleg*innen aus den Bereichen Fachdidaktik Deutsch sowie Deutsch als Fremdsprache/ Deutsch als Zweitsprache an der Erstellung eines Kriterienkatalogs zur Beurteilung von (E-)Portfolios gearbeitet. Ziel war es einerseits, mehr Transparenz – und damit Handlungssicherheit – für Studierende zu schaffen, indem diese möglichst detaillierte Informationen über die Anforderungen …
[D-3]-Blog: Ad hoc digital Lehren und Lernen: Starter Kits für Student*innen und Dozent*innen
Die erste(n) Woche(n) des digitalen Semesters liegen hinter uns. Wir haben diese Zeit genutzt, um noch weitere Materialien für die digitale Lehre bereitzustellen. Die Starter Kits für Student*innen und Dozent*innen sind kompakte Handreichungen, die das digitale Arbeiten im Sommersemester noch weiter erleichtern sollen. Die Starter Kits enthalten übersichtliche Anleitungen zum digitalen Arbeiten und hilfreiche Links für …
[D-3]-Blog: Tool des Monats Mai 2020: BigBlueButton
Wieso noch eine weitere Videokonferenz-Plattform? Kaum eine Frage hat in den letzten Wochen so sehr beschäftigt wie die Frage nach einer geeigneten technischen Lösung für Videokonferenzen, Online-Besprechungen und Gruppendiskussionen. In diesem Beitrag wird ausgeführt, welche zusätzlichen Möglichkeiten die Open Source Lösung BigBlueButton für das «virtuelle Klassenzimmer» bietet. Was? Wie? Wo? Wozu? Was? Virtuelles Klassenzimmer …
- Praxis- und Handlungsorientierung
Die Verankerung der Praxis- und Handlungsorientierung in unserem Fachbereich spiegelt sich nicht nur in Form von zahlreichen Kooperationen mit Halles Bühnen sowie den veranstalteten Projektwochen am Lyonel-Feininger-Gymnasium wider, sondern zeigt sich darüber hinaus in zahlreichen Literaturseminaren, die stets neue Perspektiven auf bedeutende Werke und Autoren eröffnen.
Auf studentischen Wunsch hin bereits Tradition geworden, wird im Sommersemester ein Theater-Blockseminar veranstaltet: eine andere Stadt, ein anderer Ort, ein verlängertes Wochenende lang Ausnahmezustand. Eine Gruppe von Studierenden taucht ab: in den literarischen Stoff, in die Welt des Theaters, in die Vielfalt der Methoden. Auf der Jagd nach neuen Erkenntnissen fanden neben Werken wie „Faust“ (2011), „Harry Potter“ und „Nathan der Weise“ (2012), „Tschick“ (2013) oder „Schöne neue Welt – Willkommen in Dystopia“ (2015) auch die entsprechenden Autor*innen Beachtung. 2016 drehte sich sogar das gesamte Blockseminar um Franz Kafka. Ebenfalls besonders in Erinnerung geblieben ist das Blockseminar zu Cornelia Funkes Trilogie „Tintenherz“ (2014).
- integrativ
Mit diesem Charakteristikum beziehen wir uns einerseits auf (Medien-)Produktseminare wie beispielsweise Schreibseminare und andere Seminarprojekte. Andererseits zeichnet sich unser integrativer Charakter auch durch den Bezug zur Namenskundedidaktik aus, die Namen in ihrer kommunikativen und identitätsstiften Bedeutung erfasst und dementsprechend ein enormes didaktisches Potential darstellt.
Namenkundedidaktik
Namen bestimmen unseren Alltag und konstituieren unsere Welt. Sie besitzen eine hohe kommunikative Bedeutung und repräsentieren Identitäten, die ein hohes didaktisches Potential darstellen. Besonders in heterogenen Lerngruppen, welche durch multikulturelle und mehrsprachige Sozialisationsprozesse geprägt sind, bieten Namen lebensweltliche Zugänge zu sprachlichen Strukturen. Bezeichnungsstrategien können hierbei hinterfragt und diskutiert werden, Bedeutungen und Gemeinsamkeiten über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg erklärt werden. Für die Lernenden hat der Erwerb kommunikativer Kompetenzen aus namenkundlichen Sujets viele Vorteile, da sie auf Erfahrungen ihrer (mutter-)sprachlichen Alltagswelt und Kultur zurückgreifen können, die ansonsten im Unterricht nur selten zur Anwendung kommen. Gleichzeitig erhalten monolingual bzw. divergent sozialisierte Lerner Einblicke in für sie völlig neue Sprachwelten. Zentrales Anliegen einer zukünftig am Lehrstuhl fest zu verankernden Namenskundedidaktik soll es deshalb sein, die Onomastik für den unterrichtlichen Einsatz ebenso lebensweltlich-produktiv wie methodisch-didaktisch untersetzt aufzustellen.
Forschungsbereich von: Dr. Michael Reichelt
- interkulturell
Neben den Lehr- und Forschungsbereichen „Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in der Schule“, der sich insbesondere der Vorbereitung von Lehrkräften auf die sprachliche Heterogenität im Schulalltag konzentriert, beschäftigen wir uns außerdem mit der „Mehrsprachigkeit in der Muttersprachdidaktik“, die sich mit den durch Mehrsprachigkeit eröffneten Möglichkeiten auseinandersetzt.
DaZ in der Schule
Neben der sprachlichen Heterogenität der Schülerschaft konzentriert sich der Lehr- und Forschungsbereich "Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in der Schule" auf die Vorbereitung zukünftiger Lehrkräfte bezüglich des Umgangs mit gesellschaftlicher und individueller Mehrsprachigkeit im Klassenraum.
Mehrsprachigkeit
in der Muttersprachdidaktik
"Mehrsprachigkeit in der Muttersprachdidaktik" nennt sich der Forschungsbereich, der sich mit der Mehrsprachigkeit der Schülerschaft- und damit, welche Möglichkeiten diese für den Deutschunterricht eröffnet, auseinandersetzt.